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12.12.2009


C I R C U S W O R L D

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Am 28. Dezember besuchte ich den 1. Ravensburger Weihnachtscircus

in der Oberschwabenhalle, welcher von Elmar Kretz veranstaltet wurde. Nach einigen Varieteveranstaltungen im Gasthof seiner Eltern im Allgäu und in der Inselhalle Lindau, wagte er sich nun erstmals ein einen eigenen Weihnachtscircus. Früher arbeitete er mit Tieren bei verschiedenen Circussen und da auch eine Weile beim Österreichischen National-Circus Louis Knie, wo er Pferde und Exoten vorführte.

Diesen Achterzug Pferde konnte er nun zu seinem Weihnachtscircus verpflichten und führte diesen selber souverän vor. Die von ihm vom Circus Barum erworbenen Zebras konnte man leider nicht sehen. Dafür zeigte Josy Casselli vier Rinder in einer Freiheitsdressur. Weitere Tiere waren die Hunde, Perserkatze und zwei Tiger der Illussionistin Eva Julia Christie, welche als Schlussnummer mit vielen Kistenillussionen auftrat. Eine Nummer welche mir nicht gefiel und kein Höhepunkt war. Da hätte die rasante Rollschuhdarbietung des Trio Nistorov schon viel

besser gepasst. Dieses Trio bietet zudem temporeiche Jonglage und dazu eine Hula-Hupp-Darbietung. Auch ziemlich früh kam der Taschendieb Kenny Quinn, welcher zu einem späteren Zeitpunkt sicher noch mehr Wirkung erzielt hätte. Der Kubaner Giovanne Rodruigez ist ein Könner auf dem Drahtseil mit Rückwärts- und Vorwärtssalto. Sein zweiter Auftritt an den Strapaten kam bei der geringen Deckenhöhe leider nicht so zur Geltung wie in einem Circuszelt, wo ich diesen in dieser Saison bereits erlebte und von seinem Präsentationsstil sehr angetan war. Hier in der nüchternen Halle kam das leider nicht rüber. Das galt auch für die Luftnummer von Cosy Caselly, welche mit viel Anmut ihr Bestes gab. Die

Antipoden von Jan Navratil kamen besonders gut an, da er vorher als Clown Puccini bereits voll die Sympathie des Publikums gewonnen hatte. Der Franzose Michele Palmer moderierte mit deutlichem Akzent gestenreich das Programm. Er ist ein Altmeister seines Fachs, war jahrelang der “Monsieur Loyal” des Cirque Arlette Gruss und zeigte da früher auch eine Illussionsnummer. Die Musik kam in wenig guter Akustik leider vom Band und die Ton- und Lichtregie schien der Probenphase noch nicht entwachsen zu sein, was sich in einigen Pannen zeigte.

Beim Finale gab es viel guten Applaus! Das Publikum war zufrieden.
Für das erste Mal war es ein solider Einstand, auf dem Elmar aufbauen kann. Als Insider weiss ich, welches Risiko er da eingegangen ist und wieviel Arbeit damit verbunden ist. Für einen Dreissigjährigen ein mutiger Start, dem positive weitere Veranstaltungen sicher folgen werden. Die Schwachstellen dieses ersten Hallenprogramms kann er nun überdenken und in Zukunft noch besser umzusetzen versuchen. Aber wie gesagt, es war ein guter Start und der Besuch ist gut und deckt sicher seine Kosten. Bravo !!

Peter Burger

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